Die Geflügelzucht Horstmann ist aus einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb hervorgegangen.
Bereits im Jahre 1935 begann Karl Horstmann sen., geb. am 24.10.1907 mit der Zucht und Aufzucht von Legehennen, hierzu wurde die erste Brutmaschine in Betrieb genommen.
Der erste Hühnerstall mit 400 Elterntierplätzen wurde 1953 in Betrieb genommen.
Das war der eigentliche Beginn der Vermehrung, die nun kontinuierlich zum Haupt-betriebszweig ausgebaut wurde. Ein Jahr später begann der Betrieb mit der Herdbuchzucht.
In den folgenden Jahren wurden die Elterntierställe mit Brüterei in Kohlenweihe gebaut.
Als Basislinie diente die Legehennenrasse "New Hampshire". Parallel hierzu wurde eine Vermehrungszucht mit "Rebhuhnfarbigen Italienern" und "Weißen Leghorn" betrieben.
Von 1957 bis 1959 wurde am deutschen Zuchtprojekt mit der Rasse "New Hampshire" mitgearbeitet, das als Zuchtergebnis die "Deutschen Meisterhybriden" hervorgebracht hat. Im Jahre 1959 wurden die ersten 750 Elterntiere von der Firma Lohmann Tierzucht, Cuxhaven, gekauft.
Die HNL Nick -Chick von Firma Lohmann erwies sich als leistungsfähigste weiße Legehenne auf dem deutschen Markt, die der Geflügelzucht Horstmann erhebliche Marktanteile sicherte.
Bezeichnend für die Arbeit der Familie Horstmann ist, dass der Betrieb im Jahre 1967 von dem damaligen niedersächsischen Landwirtschaftsminister Wilfried Hasselmann den Staatsehrenpreis für hervorragende tierzüchterische Leistungen verliehen bekam.
Im Jahre 1977 zog die Brüterei von Kohlenweihe in den benachbarten Ortsteil Holzhausen um. Die Produktionskapazität lag schon damals bei 300.000 Vorbrut- und 75.000 Schlupfbrutplätzen.
Anlässlich der Lohmann - Vermehrertagung im November 1979 wurde die "Lohmann Brown" vorgestellt. Karl Horstmann junior übernahm diese Zuchtlinie und begann zusätzlich mit der Vermehrung der braunen Legehybriden. Der Anteil der braunen Legehennen ist bis heute auf ca. 75% angewachsen.
Ende der 90´er begann das alternative Marktsegment zu wachsen. Im Februar 1999 wurde mit der Vermehrung der bis dahin unbekannten "Lohmann Traditon" begonnen, um auf dem alternativen Marktsegment Fuß zu fassen.
Die Aufzuchtfarm Lindhorst wurde als erste im Jahre 2000 mit Vollierenplätzen von den Firmen Big Dutchman- und Meller-Apparatebau umgebaut. Die Aufzuchtanlagen Holte, Heidteil und Hof folgten.
Im März 2003 übernahmen Frank, Sohn von Karl Horstmann und Knut, Sohn von Dieter Horstmann die Geschäftsleitung der Geflügelzucht Horstmann.
Anfang 2009 ist die Brüterei Horstmann nach den neuesten technologischen Fortschritten modernisiert worden. Mit der Erneuerung stieg die Kapazität von 510.000 auf 750.000 Eiplätzen. Als Hersteller für die neuen Vor- und Schlupfbrüter wurde wieder der Marktführer Petersime gewählt.
Im September 2009 bei der Lohmann Vermehrertagung wurde neben der 50´jährigen Jubiläumsfeier der Lohmann Tierzucht auch die Familie Horstmann für die langjährige Treue geehrt. Karl Horstmann senior war einer der ersten Kunden in der Gründerzeit.
Die Geflügelzucht Horstmann als Vermehrungsbetrieb hat seit 1950 die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für Tierwirte; Fachrichtung "Geflügel".